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Seecontainer Design – ich will auch so einen BLOCK im Garten!

Bei dem Wort Seecontainer geht seit Neustem mein Herz auf …

Noch vor ein paar Monaten dachte ich bei dem Begriff an enge Räume, viel Blech, geschlossene Wände, stickige Luft, PVC-Boden und künstliches Neonlicht. Doch seit meiner Zeit bei GOLFBLOCKS erfährt der Seecontainer für mich eine komplette Aufwertung. Packt man das Wort Design bzw. Architektur dazu entstehen aus diesen Boxen wahre Kunstwerke.



Warum mit Seecontainer bauen?


Ein Schiffscontainer hat ja eigentlich nicht viel mit einer Immobilie gemeinsam. Er wird von A nach B und von B nach C geschippert. Wird be- und entladen und ist nirgendwo zu Hause. Wenn’s gut läuft, wird er mal geputzt, bevor er wieder unterwegs ist.

Was also macht ihn für Architekten so attraktiv, um ihn zunehmend für Bauprojekte zu verwenden? Ist es seine praktische Bauklotz-Form, die Ideen von Konstrukten und vielfältigen Kombinationen nur so sprudeln lässt? Wenn ich Container-Entwürfe betrachte, fühle ich mich bei manchen Projekten wirklich stark in kindliche Fantasien von Bauklotzwelten zurückversetzt. Man findet Container abgeschrägt, wild kombiniert, versetzt aufeinander, sodass der Eindruck entsteht, der obere Block könnte abstürzen – ganz so als seien der Kreativität keine Grenzen gesetzt. Das veranschaulicht auch der Bildband „Container-Atlas“ auf beeindruckend Art und Weise: Er zeigt Entwürfe, bei denen mir glatt der Mund offen stehen bleibt und ich nur noch in mir den Wunsch von „Ich will so was auch haben“ verspüre. Frei nach dem Motto: „My container, my castle.“


Ein bisschen Geschichte zum Container


Um die 1960er-Jahre veränderten Seefrachtcontainer das Transportwesen und etablierten sich zum Standard. Zunehmend wurden auch auf dem Land Transportsysteme und Kranmodelle an die neuen Frachtcontainer angepasst und damit die Basis dafür gelegt, diese Seebaumodule auch anderweitig einzusetzen. Zunächst ganz praktisch als größere, schnelle und robuste Alternative zu Materiallagern, dann als Bauwagen, als Baustellenbüros oder auch Notunterkünfte. Die Vorteile: kein Bau, schnelle Umsetzung und komplett rückbaubar.


Doch Architekten sahen schon zu dieser Zeit in den simplen Quader mehr als Notunterkünfte.

Um 1980 wuchs der Bedarf nach Bürokomplexen mit mehreren Stockwerken aus Frachtcontainern, vor allem für Verwaltungen und Industriebetriebe. Der Wunsch dahinter: zeitliche begrenzte Zwischenlösungen schnell und kostengünstig umzusetzen. So gewannen die Container für bestimmte Einsätze weiter an Attraktivität gegenüber dem Massivbau.


Seitdem sind die Anforderungen an Bauprojekte und deren Architektur enorm gestiegen. Sowohl aus Bereichen der Wirtschaft und Politik, wie auch aus Design und Architektur werden Pläne gefordert, die auf veränderte Bedingungen und Entwicklungen eingehen. Dazu zählen zum einen mehr Menschen, aber weniger Wohnraum und Platz, teure Materialien und Grundstücke, dazu noch Ressourcenknappheit.


Modulares Bauen aus recycelten Seecontainern ist hier eine nachhaltige Baulösung – praktisch Upcycling im großen Format.


Durch die komplette Neugestaltung entsteht eine Atmosphäre, die von Innovation und Kreativität geprägt ist. So gibt es mittlerweile nicht nur einzigartige Wohnhäuser, Lofts und Ausstellungsräume aus Seecontainern, sondern auch Hotels, Restaurants, Bürokomplexe oder sogar ganze Studentendörfer wie zum Beispiel im Südosten von Amsterdam. Hier wurden 1000 Seefrachtcontainer mit jeweils 30 qm Wohnfläche aufgebaut. Alle Einheiten waren binnen Stunden vermietet. Bei Interesse muss man mit bis zu 1,5 Jahren Wartezeit rechnen.



Vorteile der Baumodule aus Seecontainern


Gemeinsam mit unseren Partnerfirmen setzen wir uns für mehr Nachhaltigkeit in der Baubranche ein. Unsere größeren BLOCKS realisieren wir mit der Containermanufaktur und Containerwerk. Beide Unternehmen geben seit vielen Jahren Seefrachtcontainern einen zweiten Lebenszyklus mit nachhaltiger Botschaft. Für sie und uns liegen die Vorteile klar auf der Hand. Dieses prägnante Zitat von Containerwerk bringt es auf den Punkt:


„Umgebaute Seefrachtcontainer eignen sich, um auf die vielfältigen neuen Anforderungen zu reagieren. In puncto Nachhaltigkeit, Energieeffizienz, Flexibilität und Baukostensicherheit stellt die modulare und serielle Bauweise auf der Basis veredelter Frachtcontainer eine faszinierende und architektonisch spannende Möglichkeit dar, zeitgemäße Wohn- und Arbeitsbereiche bereitzustellen.“


Klar ist, wenn man einen gebrauchten Seecontainer umbaut, sparrt man Rohstoffe. Der Bauaufwand ist gering und dabei wird nur minimal in die Natur eingegriffen. Oft reichen Punkt- und Schraubfundamente und eine minimale Bodenversiegelung. Unsere BLOCKS sind also schnell umgesetzt und dazu komplett reversibel rückbaubar. Das komplette Baumaterial ist recycelbar. Containerwerk hat auch noch eine monolithische Wärmedämmung entwickelt, die energieeffizient arbeitet. Wie widerstandsfähig die Container sind, haben sie schon auf hoher See bewiesen – sie sind also extrem langlebig. Das alles klingt ganz schön gut. Nutzen und Möglichkeiten von Container-Architektur sind somit absolut zukunftsweisend.


Kleiner Hinweis noch:

Modulbauten unterliegen in Deutschland dem Baurecht, es braucht also eine Baugenehmigung. Unter 50 qm gibt es allerdings in einigen Bundesländern Ausnahmen und es reicht ein simplerer Bauantrag.


Ich will auch ...

Also jetzt finde ich das Wort Seecontainer noch attraktiver. Nichts mehr da von den alten Vorstellungen. Ich träume dann mal weiter von meinem BLOCK im Garten. Vielleicht noch ein kleiner Abschlag dazu … Wer träumt mit?


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